Cheyenne Autumn

Für seinen letzten Western ist John Ford 1964 noch einmal an seinen bevorzugten Drehort ins Monument Valley zurückgekehrt und hat die atemberaubende Landschaft in Super Panavision 70 aufgenommen. Der Film basiert auf dem Roman von Mari Sandoz und schildert den Exodus der Northern Cheyenne aus dem ihnen zugewiesenen Reservat in Oklahoma. Ihrer Lebensgrundlagen beraubt, ohne Winterkleidung und medizinische Versorgung starben viele Cheyenne in dem kargen Gebiet an Hunger und Krankheiten. Nachdem die zuständige Behörde den Wunsch auf Rückkehr in ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet in Montana abgelehnt hatte, machten sich im September 1878 die knapp 300 Überlebenden unter der Führung von Little Wolf und Dull Knife eigenmächtig auf den mehr als 1.500 Meilen langen Weg zurück. Captain Archer (Richard Widmark) von der US-Kavallerie soll sie aufhalten. Die Cheyenne des Films wurden von in der Region lebenden Navajo dargestellt – mit Ausnahme der Protagonist*innen, die auf Wunsch des Studios mit Mexikaner*innen besetzt wurden. (Hans-Joachim Fetzer)